Social Media Blocker: Wie er mein Leben verbessert

Die sozialen Medien sind eine unglaubliche Erfindung, die ich nicht missen möchte. Aber nur weil etwas eine gute Idee ist und viele positive Eigenschaften hat, heißt das ja leider nicht, dass es perfekt ist.

Daher habe ich einen Social Media Blocker installiert. Viele wissen gar nicht, dass es sowas gibt. Weil es mir aber tatsächlich nicht nur ein bisschen geholfen hat, sondern sogar echten Einfluss auf mein Surfverhalten und meinen Tagesablauf hat, dachte ich mir, es kann nicht schaden, meine Erfahrungen zu teilen.

Was sind Social Media und Feed Blocker?

Social Media Blocker oder auch Feed Blocker sperren die Startseiten der meisten Social Media Anbieter. Diese werden durch einen Algorithmus erstellt und ständig so überarbeitet, dass man möglichst lange auf der Seite bleibt beziehungsweise immer wieder zurückkommt.

Wir werden an dieser Stelle also sehr bewusst manipuliert. So ist das Business. Da sitzen hochbezahlte Experten irgendwo rum und fragen sich: Wie erreiche ich, dass die Menschen weniger Zeit in der Realität* und mehr Zeit mit unseren Inhalten verbringen?

*Ja, auch Videos, Bilder oder Musik sind Teil der Realität, aber Du weißt schon, was ich meine.

feed blocker erfahrung

Für welche Seiten nutze ich es?

Ich persönlich nutze den Feed Blocker nur auf dem Laptop. Da ich auf meinem Smartphone ohnehin kein Facebook oder YouTube nutze, reicht mir das im Moment. Somit ist aktuell nur eine Instagram-Abhängigkeit bei mir zu finden, die aber weitestgehend bewusst eingesetzt wird – dazu gleich mehr.

YouTube, Facebook und Reddit sind bei mir blockiert. Ich sehe also beispielsweise bei YouTube noch, was die Kanäle hochladen, denen ich folge. Bei Facebook nutze ich noch die Chatfunktion. Bei Reddit besuche ich einige spezielle Subreddits, nicht aber die Startseite. Auch für Twitter, Instagram und weitere Anwendungen sind Feed Blocker vorhanden.

soziale medien weniger nutzen hilfsmittel

Wie hat es mir geholfen?

Ich lasse mich super leicht ablenken. Und da der Klick auf das YouTube Icon sehr schnell erledigt ist, bin ich manchmal vom Arbeiten direkt ins sinnlose Surfen gesprungen. (Oder habe gar nicht erst gearbeitet.) Auch Reddit habe ich einfach nur angesteuert, damit mein Gehirn irgendwie beschäftigt ist, ohne sich anstrengen zu müssen.

Facebook ist noch mal ein spezieller Fall. Dort habe ich mich immer wieder in sinnfreien Diskussionen verloren. Das kennen viele Menschen, ich weiß. Mir wurde es aber irgendwann zu blöd. Einfach nicht zu kommentieren, war keine Option, dafür ist meine Klappe zu groß. Also musste ich die Versuchung loswerden.

Seitdem ich diese drei Seiten blockiert habe, nutze ich Social Media wieder viel gezielter. Klar, manchmal wird auch bei Reddit ein wenig Zeit verschwendet oder das nächste YouTube Video geklickt, obwohl es nicht sein muss. Aber ich könnte schwören, dass ich die Zeit auf Social Media mindestens halbiert habe.

Instagram bleibt die Ausnahme. Wenn ich merke, dass ich gerade eine Auszeit brauche, dann öffne ich die App und verliere mich für ein paar Minuten. Doch da muss ich mich mit niemandem streiten und die Videos sind kürzer.

Lesetipp: Toxic Positivity in den sozialen Medien

Warum schreibe ich über Feed Blocker?

Mir hat es einfach geholfen, mein Leben wieder mehr unter Kontrolle zu haben. Das klingt jetzt etwas dramatisch, also mal anders: Mein Alltag wird sehr viel seltener von Algorithmen und irrelevanten News bestimmt, was Energie und Zeit für wichtigere (oder entspannendere) Dinge lässt.

Mein Feed Blocker kostet nichts (es ist die Chrome Erweiterung News Feed Eradicator). Somit hoffe ich, dass der ein oder andere Leser auch mal darüber nachdenkt, es einfach auszuprobieren. Wenn es nicht gut ist, dann löscht man ihn einfach wieder. Oder blockiert nur bestimmte Feeds. Einen Versuch ist es wert, oder?

1 Kommentar

  1. Die Autorin klärt mit ihrem Beitrag genau darüber auf, was Social-Media für ein enormes Suchtpotential und psychischen Einfluss entfalten kann.

    Weitere Ursachen für toxische Effekte können sein:

    * sozialer Vergleich – verzerrte Selbstwahrnehmung
    * Zeitaufwand – essenzielle Bedürfnisse werden vernachlässigt
    * Reizüberflutung – Überforderung des Gehirns
    * Sucht nach Likes – Dunning-Kruger-Effekt

    Tipps für eine gesunde Social-Media-Nutzung:

    * Hinterfrage diese Scheinwelt
    * Richte den Fokus auf das echte Leben
    * Setze zeitliche Limits
    * Suche authentische Menschen
    * Schalte das Smartphone mal aus

    Die Autorin empfiehlt aus Selbsterkenntnis/-erfahrung zusätzlich die Nutzung eines Feed-Blockers – TOP!!

    Welcome back to real life and enjoy 🙂

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