Einzelgänger: Ihre 12 besten Eigenschaften!

Das Image der Einzelgänger ist nicht gerade herausragend gut. Eher im Gegenteil, um Einzelgänger ranken sich viele Vorurteile und Mythen. Für manch einen macht sie das interessanter, für andere nur ungewöhnlicher.

Doch – schockierend, ich weiß – auch Einzelgänger sind Menschen mit verschiedenen Charaktereigenschaften, Vorlieben, Ängsten und Hoffnungen. Sie alle in einen Topf zu schmeißen, ist schwierig.

Daher ist der hier vorgestellte Versuch auch mit Vorsicht zu genießen: Nicht jeder Einzelgänger wird alle 12 Eigenschaften besitzen. Manch einer wird einigen Punkten sogar vehement widersprechen.

Es geht jedoch nicht darum, den Prototypen eines Einzelgängers festzuhalten, sondern zu zeigen, welche tollen Eigenschaften Einzelgänger mit sich bringen, die so häufig unterschätzt werden.

Einzelgänger sind gute Beobachter

Wer seltener mit anderen Menschen unterwegs ist und nicht ständig ein Gespräch sucht, der ist wunderbar dafür geeignet, den Beobachter zu spielen. Einzelgänger fallen (meist) weniger auf, halten sich eher zurück und bemerken dadurch Dinge, die andere nicht entdecken würden.

Einzelgänger sind nicht aufdringlich

Wenn jemand gerne alleine ist, dann drängt er sich anderen nicht auf. Das ist eine gute Eigenschaft, ganz besonders, da viele Menschen glauben, ständig Gespräche führen und Kontakte knüpfen zu müssen – auch einfach mal nichts tun oder sagen, kann in einigen Situationen angebracht sein.

Einzelgänger machen weniger Lärm

Die Welt ist laut und unübersichtlich. Schön, dass die Einzelgänger da nicht noch mehr Lärm machen. Sie sprechen nur, wenn sie etwas zu sagen haben, spielen sich nicht auf und müssen sich nicht ständig präsentieren.

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Durch Einzelgänger haben andere Platz zu strahlen

In großen Gruppen gehen leise Stimmen oft unter. Statt dazu beizutragen und damit anderen Platz wegzunehmen, bleiben Einzelgänger für sich und haben kein Problem damit, wenn ein anderer Mensch nach vorne geht und sich zeigen darf.

Einzelgänger sind weniger anfällig für Gruppenzwang

Da Einzelgänger die Bestätigung einer Gruppe nicht suchen müssen – immerhin kommen sie ja auch alleine klar – sind sie auch nicht so anfällig für Gruppenzwang. Sie behalten ihre Meinung und setzen ihren Willen auch durch, selbst wenn sie das Gefühl haben, damit alleine zu sein.

Einzelgänger sind selbstständig

Häufig für sich zu sein, heißt auch, vieles alleine tun zu müssen. Daher haben Einzelgänger viele Fähigkeiten und Gedanken, die sozialere Menschen vielleicht durch Kontakte oder die soziale Gruppe ausgleichen. Besteht die Option, etwas selbstständig zu erledigen, dann wählt der Einzelgänger diesen Weg, auch wenn es vielleicht etwas anstrengender ist.

Einzelgänger bevorzugen Qualität vor Quantität

Mehr, mehr, mehr lautet die Divise des 21. Jahrhunderts. Die wenigsten Einzelgänger können sich damit anfreunden. Viel eher schätzen sie Qualität. Als gute Beobachter sehen sie, wenn jemand mehr hat, aber nicht besser lebt. Geld und „tolle“ Sachen sind nicht das, was ihre Lebensqualität ausmacht. Doch am wichtigsten ist ihnen Qualität bei sozialen Kontakten – da sie ohnehin nur wenige davon haben, wollen sie mit Bedacht gewählt sein.

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Einzelgänger können Jobs machen, die andere nicht wollen

Es gibt viele Jobs, die ein extrovertierter beziehungsweise kontaktfreudiger Mensch nicht machen möchte. Doch Einzelgänger setzen sich auch stundenlang hinter das Lenkrad eines LKWs, übernehmen die Nachtschicht oder räumen still Regale ein: Jobs für Introvertierte.

Berühmte Einzelgänger

Einzelgänger zu sein, heißt nicht, dass man nicht berühmt sein könnte. Trotzdem ist es selbstverständlich immer schwierig, eine „Einzelgänger-Diagnose“ für Menschen zu stellen, die man erstens nicht persönlich kennt und die zweitens trotzdem in der Öffentlichkeit stehen (müssen).

Folgende Menschen galten beispielsweise als Einzelgänger:

  • Charles Bukowski
  • Henry David Thoreau
  • Steve Jobs
  • Audrey Hepburn
  • Albert Einstein
  • Emily Dickinson

Einzelgänger können intelligenter sein

Ob Intelligenz ein Fluch oder Segen ist, muss jeder selbst entscheiden. Verschiedene Studien legen jedoch nahe, dass Einzelgänger gemeinhin intelligenter sind als Nicht-Einzelgänger.

Mehr dazu: Angewohnheiten intelligenter Menschen

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Einzelgänger sagen, was Sache ist

Die meisten Einzelgänger nehmen kein Blatt vor den Mund. Denn schmeicheln, heucheln oder sogar lügen, ist dazu da, andere zu beschwichtigen. Da sich Einzelgänger aber ungern anbiedern, wählen sie meist den direkteren und ehrlicheren Weg.

Einzelgänger können uns überraschen

Da man an Einzelgänger schwerer herankommt, ist es umso befriedigender, wenn sie sich einem öffnen. Daher steckt hinter (den meisten) Fassaden noch so viel mehr, was es zu entdecken gilt. Einzelgänger brüllen ihre Gedanken nicht in die Welt hinaus und definieren sich auch nicht darüber, wen sie alles kennen – also muss man schon nachfragen und das kann sich wirklich, wirklich lohnen.


Anmerkung: Wie du hoffentlich bemerkt hast, geht es hier um die freiwilligen Einzelgänger. Soll heißen, dieser Beitrag ist für die Menschen, die gerne alleine sind. Wer Einzelgänger ist, weil er Angst hat oder sich unwohl fühlt, der kann die Vorteile leider nur bedingt abgreifen.

Weiterführende Beiträge: 15 berühmte Introvertierte und Ich bin lieber allein als unter Menschen? Viel Spaß beim Lesen!

9 Kommentare

  1. Hallo Jennifer,
    ein super Beitrag mal wieder von Dir!
    Hierzu ein spontaner Kommentar:
    Ich nehme immer mehr wahr, dass unsere Gesellschaft ein Problem mit Einzelgängern hat.
    Wer zurückgezogen lebt, muss sich besorgte Fragen nach seiner Identität „gefallen“ lassen – die ich mit einem frechen Grinsen erwidere :-).
    Ein Großteil unserer Gesellschaft, erachtet ein hohes Selbstwertgefühl nach außen als Indiz für persönliches Wohlbefinden. Allerdings mit diesen bewunderns- und begehrenswerten Menschen umgeben zu sein?
    Nicht mein Ding, als freiwillige Einzelgängerin!

    • Schön, dass du dein eigenes Ding machst! Dieses Definieren darüber, wen man kennt und wie viel man „darstellt“ ist wirklich manchmal ekelhaft. Ich würde mir wünschen, dass wir wieder mehr Wert darauf legen, wie gut sich ein Mensch verhält und wie er andere behandelt. Leider geht es häufig darum, wie gut etwas aussieht und nicht wie gut etwas tatsächlich für uns und andere ist.

      Liebe Grüße

    • Sehe mich auch als Einzelgänger, spontan würd ich sagen als freiwillig…
      Wenn ich mehr darüber nachdenke aber wieder nicht, da ich diese Art nicht ändern möchte/könnte. Viele hier angesprochene Punkte treffen mehr und weninger stark bei mir zu.
      Ich halte mich problemlos auch für einen sehr extremen Einzelgänger, aber bin solzial absolut kompetend und hab scheinbar eine Art an mir so das mir die Leute schnell alles erzählen. 🙂
      Wobei ich dann aufpassen muss nicht den ganzen Faden zu verlieren, wenn meine Gedanken abschweifen, weil irgend ein Wort gefallen ist, welches mich an irgendwas anderes erinnert. Das passiert andauernd!
      Mein größtes „Problem“ ist das ich Bekanntschaften und Freundschaften verlaufen lasse. Sowas fällt mir Jahre später auf. Ich denk dann „Ochja…echt schade..naja“.

      Ich hatte eine Phase wo ich an meinem Einzelgängerdasein gezweifelt habe. Ich hab mich sehr allein gefühlt. Quasi Torschlusspanik. „Ich bin mitte 20, nur 2 Freunde ect.“
      Bin dann viel in Clubs gegangen, hab viele Menschen kennengelernt, viele Bekanntschaften… man hat sich gefreut wenn ich da war usw.
      Nach nem halben Jahr hat ich genug und bin wieder freudestrahlend in meine private Einsamkeit gehüpft.

      Mir tun Rückblickend meine Ex-Freundinen immer ein wenig leid, da ich immer zu einem gewissen Teil in meinem Kopf, meiner eigenen Welt lebe.

  2. Der Text trifft zu 99% auf mich zu. Tut irgendwie gut das zu lesen. Ich bin schon immer Einzelgängerin. Als Kind fand ich es schlimm, aber recht schnell fühlte ich mich darin wohl und gut.

    • Hi,

      ja, leider wird uns in Kindheit und Jugend gerne vermittelt (direkt und indirekt), dass wir anders sein sollten. Umso schöner ist es dann, wenn wir lernen, uns zu akzeptieren. Das führt zu mehr Zufriedenheit und Lebensqualität 🙂

  3. Toller Artikel bin durch eine Recherche darauf gestoßen.
    Alles was da steht trifft zu manches mehr manches weniger. Ich bin eine glückliche Einzelgängerin mit Familie, Gilt das dann noch als Einzelgänger? Echte Freunde hab ich nur wenige. Bin mit denen sehr glücklich.

    • Hi,

      was ein „echter“ Einzelgänger ist, muss sowieso jeder selbst entscheiden 🙂 Hauptsache, man fühlt sich nicht „falsch“, was manchen Menschen ja noch passiert. Schön, dass es bei dir nicht so ist und du dich akzeptierst, wie du bist!

      Liebe Grüße

  4. Was ist das wenn man jedem der danach fragt sein ganzes Privatleben erzählt , aber auch das Geplapper wahrnimmt und Gruppen vermeidet und die Ruhe in der Natur sucht ,. Lieber alleine verreist um immer tun zu können was man gerade möchte .
    Auf Fragen nach der Familie absolut ehrlich alles erzählt , vor allem die Probleme mit den Kindern und anschließend total unglücklich darüber ist wie auf Knopfdruck alles auszuplaudern .
    Ich sehe kritisch das ständige grüppchen bilden und sinnlose Geplapper um mich herum und bin sehr lärmempfindlich .
    Was ist nur los mit mir ?

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