Warum sind Menschen respektlos: Ursachen & Folgen

Respektlosigkeit hat viele Ursachen. Das liegt nicht nur daran, dass nahezu jeder von uns schon einmal respektlos war (absichtlich oder unabsichtlich) und jeder von uns schon einmal das Gefühl hatte (vielleicht sogar heute), respektlos behandelt zu werden.

Aber – und daran denken viele Menschen gar nicht – Respektlosigkeit ist auch eine Definitionsfrage. Nicht jeder empfindet es als respektlos, als „Süße“ oder „Der mit den komischen Haaren“ bezeichnet zu werden. Manch einer stört sich an obszönen Handgesten, manch anderer nicht.

Trotzdem soll hier versucht werden, eine Übersicht darüber zu geben, warum Menschen respektlos sind. Denn mir persönlich – und vielen anderen – hilft es, eine Sache zu durchdenken und zu verstehen, um mit ihr umzugehen. Wer alle Respektlosigkeiten in einen Topf wirft, wird kaum über sie hinwegkommen oder passend reagieren, derjenige wird eher Wut und Verzweiflung anstauen.

Der letzte Absatz ist ganz speziell den Introvertierten gewidmet, da wir Respektlosigkeit nicht nur häufig erfahren, sondern auch oftmals beobachten – wer nicht immer Teil der Aufregung ist, sieht manche Dinge klarer.informationen über introversion

Respektlose Menschen: Definition

Was ein respektloser Mensch ist, hängt davon ab, wo dieser Mensch lebt, woher er kommt, wie alt er ist, in welchen Familienverhältnissen er aufgewachsen ist und gleichzeitig, wie all diese Dinge sich beim Rezipienten der Respektlosigkeit darstellen.

Zum Wohle dieses Beitrags, werden respektlose Menschen wie folgt definiert: Respektlos ist, wer einen anderen Menschen von oben herab behandelt und dabei seine Gleichwertigkeit als menschliches Wesen in Frage stellt.

Kultur und Alter: Zwei wichtige Faktoren für Respektlosigkeit

Verschiedene Kulturen haben verschiedene Ideen davon, was Respekt ist. In matriarchalen Kulturen ist Respektlosigkeit gegenüber Frauen besonders problematisch. In vielen Gesellschaften ist Alter ein Grund für übermäßige Vorsicht (oder Nachsicht) gegenüber älteren Menschen. Setzt man jemanden aus einer Kultur, die Freiheit als höchstes Gut wertet, in eine Gesellschaft, die Gemeinwohl und Staatstreue an oberster Stelle definiert, wird es zwangsläufig zu Konflikten kommen, in denen Respekt diskutiert werden muss.

Die Zeit, in der jemand seine Kindheit und Jugend erlebt hat, spielt ebenso eine Rolle. So entstehen übrigens Generationenkonflikte. Ein Beispiel: Den Baby-Boomern (circa 1946-1964 geboren) wird unter anderem aktuell vorgeworfen, unseren Planeten zerstört und von einem Wirtschaftssystem profitiert zu haben, das den jüngeren Generationen nicht auf die gleiche Art hilft wie einst ihnen selbst. Sie sind außerdem (in Teilen!) weniger interessiert an einem sozialen Wandel zum Wohle von Minderheiten.

Millennials (circa 1984-1996 geboren) kriegen zu hören, dass sie unfähig wären, zu arbeiten, und nur am jammern sind. Ihre starke Ausrichtung auf sozialen Wandel, Selbstverwirklichung und Freiheit macht sie äußerst (manchmal übermäßig) kritisch gegenüber älteren Generationen, ohne dabei Umstände und Schwierigkeiten in Erwägung zu ziehen – sie gelten als naiv.

Millennials sind eher geneigt, Rassismus, Sexismus oder Homophobie als Respektlosigkeit zu sehen – etwas, was eine größere Gruppe betrifft, zu der sie unter Umständen selbst nicht gehören. Die Baby-Boomer-Generation fühlt sich häufiger persönlich angegriffen und verlangt gleichzeitig einen Grundrespekt gegenüber ihrer Generation. Da sieht man bereits, dass die Geister sich scheiden: Sollte Respekt automatisch für jeden gelten? Ist Respekt abhängig von der Leistung – wer definiert, was Leistung ist?

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Respektlosigkeit: Ursachen

Nach dieser kleinen Einleitung, stellt sich jetzt endlich die Frage: Woher kommt Respektlosigkeit? Die folgenden 6 Punkte decken einen Großteil der Ursachen bereits ab. Ergänzungen sind selbstverständlich erwünscht.

Stress

Die gute alte Frage danach, ob der Mensch von Natur aus gut oder schlecht ist, könnte hier diskutiert werden. Gehen wir davon aus, der Mensch sei gut, dann sollte Stress weniger Einfluss auf Respekt haben. Gehen wir davon aus, er sei schlecht, ist es kein Wunder, dass Stress zu Respektlosigkeit führt.

Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo in der Mitte. Allerdings wird wohl niemand mit einer vorinstallierten Respektssoftware geboren. Respekt wird erlernt und erlernte Dinge können unter äußerem oder inneren Druck plötzlich wieder verlernt oder zumindest schlechter ausgeführt werden.

Für viele Menschen ist es anstrengend, die Gefühle, Umstände und Gedanken anderer zu bedenken. Sind sie dann im Stress – durch Schule, Arbeit, Beziehungsprobleme oder einfach Unglück – verwenden sie keine Energie mehr darauf, anderen mit Respekt zu begegnen.

Psychische Krankheiten

Es gibt eine lange Liste psychischer Krankheiten, bei denen soziale Kommunikation gestört ist. Somit ist es nur logisch, dass Respektlosigkeit dann häufiger auftritt. Manchmal ist es die Unfähigkeit, soziale Verhältnisse überhaupt zu verstehen und manchmal ist es der aktive Widerstand gegen bekannte „Regeln“.

Drogen

Alles, was unseren Geisteszustand verändert, ist eine potentielle Quelle für Respektlosigkeit. Wie bereits erwähnt, funktionieren Menschen unter Stress etwas anders, als wenn sie keinen Stress haben. Drogen verändert etwas in unserem Gehirn – logisch, dass Drogen also ebenfalls Hemmungen senken, typische Verhaltensweisen außer Kraft setzen oder die Risikoeinschätzung lahmlegen.

Respektlosigkeit durch Drogen kann sowohl kurzfristig als auch langfristig auftreten. Jeder kennt wohl die Betrunkenen, die in einer Bar Stress suchen und dafür furchtbare Dinge tun und sagen. Für Süchtige ist es sogar noch schlimmer: Da sich alles um die Droge dreht, steht Respekt immer hinten an. Selbst geliebte Menschen werden dann zu Marionetten. Drogen und Respekt sind fast unmöglich zu vereinbaren.

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Schlechte Erziehung

Darauf hat der ein oder andere schon gewartet: Der Grund für Respektlosigkeit ist selbstverständlich eine schlechte Erziehung. Die Kinderstube bestimmt, wie gut wir werden, nicht wahr?

Ja und nein. Natürlich geben uns unsere Erziehungsberechtigten beziehungsweise ältere Vorbilder vor, was Respekt bedeutet. Kultur, Alter, sozialer Stand – diese Sachen beeinflussen ein Kind und somit die Erziehung.

Allerdings würde das bedeuten, dass alle Menschen, die keine gute Kinderstube genossen haben, automatisch respektlos wären. Das ignoriert zwei Dinge: Es gibt viele Menschen, die trotz mangelnder Vorbilder sehr nett und respektvoll sind. Und vor allem: Das wäre ja eine hervorragende Ausrede und lässt völlig außen vor, dass wir mündige Erwachsene werden, die fähig zur Veränderung sind.

Im Kindes- und Teenageralter lässt sich schlechte Erziehung als Grund für Respektlosigkeit noch ziemlich gut anführen – den jungen Menschen fehlen oft die „Mittel“, es besser zu wissen. Doch einem Erwachsenen den Ausweg zu geben, die Kindheit schuldig zu machen, führt sicherlich nicht zu Verantwortung und Respekt in der Zukunft.

Überlegenheitsdenken

Die am häufigsten wahrgenommene Form von Respektlosigkeit, ist wohl die, die mit einem Überlegenheitsdenken einhergeht. Ich bin mehr wert als du, also darf ich tun und sagen, was ich will. Ich bin wichtiger als du, also muss mich deine Meinung nicht interessieren. Ich bin klug, alles, was mir widerspricht, ist also dumm.

Intelligenz, Alter, Aussehen, Herkunft, Wohlstand – diese und andere Dinge sind für viele Menschen Anlass, sich anderen überlegen zu fühlen. Manchmal bewusst, manchmal unbewusst. Es gibt auch genug Menschen, die unabhängig davon, wer sie sind, was sie haben oder was sie leisten, grundsätzlich erst einmal annehmen, dass sie wissen, was sie tun, während andere es nicht tun.

So kann der arbeitslose, adipöse Mann, der mit 40 Jahren noch bei den Eltern wohnt*, online über attraktive Schauspielerinnen lästern, weil diese es wagen, eine politische Meinung zu haben.

Eine weiße Frau, die ihr Geld geerbt hat, das Wahlrecht von Geburt an hatte und sich überall in den Medien bestens repräsentiert sieht*, kann über andere Frauen herziehen, weil diese es wagen, sich als Feministinnen zu bezeichnen.

Ein junger Mann von 18 Jahren, der noch zur Schule geht*, lacht über Menschen in 40-Stunden-Jobs, die Rückenprobleme haben und ein routiniertes Leben haben – obwohl er davon profitiert hat, dass die anderen so hart gearbeitet haben.

*Nichts davon macht ihn/sie per se zu einem schlechten Menschen, es geht hier um die Absurdität.

Statt die Leistungen und Lebensumstände anderer Menschen anzuerkennen, glauben solche Personen, dass sie über andere urteilen dürfen. Nicht nur das, sie glauben, dass ihr Urteil den Wert dieser Person bestimmt.

Es gibt auch die Fälle, in denen Überlegenheit in gewisser Weise gut zu begründen ist: Wer viel arbeitet, fragt sich, warum andere es nicht tun. Wer für sozialen Wandel eintritt, versteht nicht, wieso andere es nicht tun. Wer sich an Gesetze halt, ist perplex, wenn andere es nicht tun.

Doch es ist noch ein Schritt nötig, um von dem Gedanken „Hey, ich mache das besser als andere“ zu „Hey, weil ich etwas besser mache, darf ich andere schlechter behandeln“ zu gelangen. Überlegenheitsdenken ist nicht immer völlig haltlos, aber wenn wir dadurch andere angreifen, verletzen oder anderweitig schlechter behandeln, dann ist das nun mal respektlos.

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Unwissenheit

Last but not least ist Unwissenheit eine häufige Ursache für Respektlosigkeit. Wer nicht weiß, was respektlos ist, läuft Gefahr, in Fettnäpfchen zu treten oder sogar ernsthaften Schaden anzurichten. Das passiert heute sehr viel häufiger als früher: Weil wir bestimmte Begriffe als respektlos definieren, weil wir Minderheiten schützen, weil die Welt sich ständig verändert.

Letztlich ist Respektlosigkeit durch Unwissenheit die am ehesten zu entschuldigende Ursache. Wir können nun mal nicht alles wissen, wir kennen nicht die Lebensumstände jeder Person, der wir begegnen, und manchmal haben wir ernsthafte Konflikte, was die Definition von Respektlosigkeit betrifft.

Leider ist die Ironie daran, dass viele Menschen, wenn sie sich respektlos behandelt fühlen, sofort mit Gegenrespektlosigkeit reagieren – statt Aufklärung zu betreiben, pöbeln sie los. Gleichzeitig fühlt es sich etwas sinnlos an, an dieser Stelle um Verständnis zu werben, denn sehr, sehr viele Menschen wollen gar nichts Neues lernen und werden bei dem Versuch, ihnen zu erklären, was das Problem ist, nur noch aggressiver – dann können sie aber Unwissenheit nicht mehr geltend machen, sorry, dann fühlen sie sich schon wieder überlegen.

Respektlos behandelt werden: die Konsequenzen

Wie eingangs erwähnt, ist es einfacher, mit einer Sache umzugehen, wenn wir sie verstehen. Dazu zählt nun mal, darüber nachzudenken, warum uns jemand respektlos behandelt. Nicht immer ist die Antwort am Ende wirklich zufriedenstellend, oftmals sehen die Erkenntnisse einfach so aus:

  • Diesem Menschen bin ich egal
  • Dieser Mensch hat einen schlechten Tag
  • Dieser Mensch weiß gar nichts über mich
  • Diese Menschen fühlen sich in der Gruppe stark
  • Diese Menschen kennen keine Empathie

Wenn wir wieder und wieder von bestimmten Menschen oder gar regelmäßig im Alltag respektlos behandelt werden, dann stresst uns das und es gefährdet unsere emotionale Gesundheit. Denn unser Selbstbewusstsein kann ernsthafte Risse bekommen, wenn wir nicht lernen, uns von der Unart der anderen zu distanzieren.

Leider, leider, leider denken Menschen zu selten an Konsequenzen. Ganz besonders, wenn sie sie nicht unmittelbar erfahren können. Der patzige Kommentar im Vorbeigehen, die passiv-aggressive WhatsApp-Nachricht, der gehässige Facebook-Eintrag, der Seitenhieb während eines Streits. All diese Dinge sind Anzeichen oder Folgen von Respektlosigkeit und je mehr wir sie erfahren, umso größer die Gefahr, dass wir tatsächlich glauben, wir würden es verdienen.

Eine negative Aussage zu erhalten, heißt, eine negative Emotion zu spüren und einen Verarbeitungsprozess starten zu müssen. Das bedeutet Stress und Stress ist nicht gut für uns. Somit kann die Konsequenz nur sein, dass wir uns so gut es geht von respektlosen Menschen fernhalten. Partner, Freunde, Familie, Kollegen – nicht immer können wir einfach umdrehen und gehen, doch wer uns wiederholt respektlos begegnet, den müssen wir darauf hinweisen und wenn diese Person nicht bereit ist, ihr Verhalten zu ändern, dann hat sie unsere Zeit, Liebe und Aufmerksamkeit nicht mehr verdient.

wie entsteht Respektlosigkeit

Respektlosigkeit gegenüber Introvertierten

Das praktische Beispiel für diesen Beitrag sind – oh, wer hätte das gedacht? – die Introvertierten. An dieser Stelle könnte auch stehen, dass es respektlos ist, jemandem das Essen wegzuessen, nicht Bitte und Danke zu sagen oder jemanden aufgrund seiner Herkunft/seines Geschlechts/seines Alters schlechter zu behandeln. Doch wir wissen alle, dass diese Sachen Mist sind.

Wichtig ist auch: Es geht hier um Respektlosigkeit, nicht um Diskriminierung. Dass hier Introvertierte gewählt wurden, heißt nicht, dass wir als am wenigsten respektierte „Gruppe“ gelten könnten. Respektlosigkeit kann auch in Hass umschlagen, darum soll es hier nicht gehen, es geht eher um die Entstehung und Ursachen von Alltagsrespektlosigkeit und dafür eignen sich Introvertierte hervorragend.

Introvertierte erleben Respektlosigkeit (meist) auf die folgenden Arten:

  • Sie werden ignoriert
  • Ihre Wünsche werden nicht beachtet
  • Sie erhalten weniger Chancen im Beruf
  • Ihre Arbeit wird als selbstverständlich abgetan
  • Sie werden als krank bezeichnet
  • Andere versuchen, sie zu retten
  • Man zwingt sie dazu, Dinge zu tun, die sie nicht tun wollen
  • Ihre Gefühle/Hobbys/Träumen gelten als uncool

Ein Großteil dieser Punkte lässt sich wie folgt zusammenfassen: Andere Menschen glauben, dass sie besser wissen, was gut für uns ist als wir selbst. Das ist grundsätzlich schon mal ein super hohes Level an Arroganz und das passiert natürlich nicht ausschließlich Introvertierten.

Doch scheinbar sind wir ein beliebtes Ziel. Unwissenheit spielt hier eine große Rolle: Weil Menschen von sich auf andere schließen, glauben sie, dass jemand, der sich anders verhält, fehlerhaft ist. Bleibt also jemand Samstagabend alleine zu Hause, dann ist er depressiv, krank, einsam oder ängstlich, nicht wahr?

Zu glauben, dass die eigene Lebensweise und der eigene Umgang mit der Umwelt, das Nonplusultra sind, ist respektlos. Wer das tut, der akzeptiert diejenigen nicht, die ihren eigenen Weg gehen. Respekt zu haben, bedeutet auch, andere verstehen zu wollen ODER zumindest nicht zu schimpfen, wenn man es nicht tut.

Respektlosigkeit gegenüber bestimmten Gruppen ist immer auch ein gesellschaftliches Problem. Introvertierten ergeht es so, weil Aktivität, Lautstärke, Sozialleben, Aufregung aktuell so geschätzt werden. Viele Menschen haben dies als Realität und Wahrheit angenommen, anstatt sich mit Persönlichkeitsbildung zu beschäftigen – dann wäre ihnen schnell klar, dass wir zwar alle einen Grundrespekt verdienen, aber nicht alle gleich geboren werden.

Mehr dazu: Introversion einfach erklärt

introvertiert schlecht behandelt


Das soll es erst einmal gewesen sein, mit der Rede über Respektlosigkeit. Hoffentlich sieht der ein oder andere nun, dass das Thema viel zu komplex ist, um zu behaupten, dass es nur eine Ursache und nur eine Lösung gäbe. Respekt ist komplex, er wird auf gesellschaftlicher und persönlicher Ebene ständig verhandelt.

Auch interessant:
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Meine Bitte ist einfach, wenn ihr das nächste Mal jemanden kritisiert, angreift, seine/ihre Meinung ignoriert oder belächelt, dann haltet inne und überlegt, ob ihr das durchdacht habt (denn Kritik ist ja grundsätzlich nicht respektlos) oder ob ihr mangelnden Respekt zeigt. Ihr müsst nicht den Boden unter den Füßen eurer Mitmenschen küssen, doch Menschlichkeit zu zeigen, sollte eine Selbstverständlichkeit sein, dann wäre die Welt ein besserer, entspannterer und schönerer Ort.

5 Kommentare

  1. Eine quasi arbeitslose „freiberufliche Autorin“ wählt als erstes Beispiel für Respektlosigkeit den arbeitslosen, fetten Nerd. Mehr Klischee ging wohl nicht.

    Mein Beispiel für Respektlosigkeit:
    Eine arbeitslose „Journalistin“* ohne Sozialkompetenz wettert im Internet über arbeitslose Männer.

    *Nichts davon ist negativ gemeint. Es geht nur um die Absurdität *smiley*

    • Hallo Kartoffelmann,

      ich glaube, da gibt es ein Missverständnis: Alle drei Beispiele sind dazu da aufzuzeigen, dass jemand seine eigene Situation nicht reflektiert betrachtet und sich trotzdem erlaubt, über andere herzuziehen. Deshalb befindet sich an allen drei Beispielen ein Sternchen. Wenn du etwas runterscrollst steht dann dort extra, dass es eben nicht darum geht, diesen Menschen zu sagen, dass sie von Natur aus schlecht wären – es geht um ihr Verhalten, das ja jeweils im Beispiel genannt wird, im Kontrast zu ihren eigenen Lebensumständen.

      Was du in deinem Kommentar formulierst, ist deine persönliche Interpretation. Ich habe bewusst keine erniedrigende Sprache genutzt und von adipös gesprochen. Das Wort „Nerd“ kommt darin auch nicht vor. Hätte ich das so geschrieben, wäre deine Kritik zu 100% verständlich gewesen, denn dann hätte ich ja wirklich versucht, Menschen runterzumachen.

      Ich bin natürlich stets daran interessiert, meine Texte zu verbessern, was ein kleiner Rundgang auf diesem Blog auch schnell zeigt. Hättest du einen Vorschlag, wie ich das Beispiel mit denen, die sich über erfolgreiche Menschen ein Urteil erlauben, obwohl sie sich selbst in einer weniger erfolgreichen Situation befinden, besser aufbereiten kann?

      Was ich gerne noch fragen möchte: Ich verdiene meinen Lebensunterhalt Vollzeit als Texterin und Autorin und du interpretierst das als Arbeitslosigkeit. Wie genau kommt das?

      Liebe Grüße
      Jennifer

    • Der Artikel ist super geschrieben. Ich bin auch introvertiert, Single, Vegetarierin, trinke wenig Alkohol und gelte bei manchen Menschen als komische Person, andere würden normal leben und nicht so langweilig sein. Wie kann man denn leben so wie ich? Da fehlt doch etwas? Habe auch schon respektlose und spöttische Kommmentare dazu gehört. Ich soll ins Kloster gehen usw. Ich finde meine Lebensweise so gut wie sie ist. Leben und Leben lassen. Wer bestimmt was normal ist und womit man Spaß hat?

  2. Hallo!
    Da hat der „Kartoffelmann“ das beste Beispiel an Respektlosigkeit gezeigt. Abwertend über jemanden zu schreiben, ohne etwas zu hinterfragen. Genau wegen solcher Menschen habe ich den Artikel gelesen. Warum gibt es solche Menschen? Fühlen sie sich besser, wenn sie so abwertend mit Anderen umgehen? Das wäre sehr armselig-aber ist es so einfach?
    Ich finde es jedenfalls völlig unangebracht! Man kann über den Artikel diskutieren-aber das scheint nicht das Ansinnen von „Kartoffelmann“ gewesen zu sein.

    • Hi Melanie, ja die Ironie springt hier förmlich ins Gesicht. Ich befürchte, manche Menschen haben schon in jungen Jahren gelernt, dass es einfacher ist, andere herunterzumachen, als sich selbst ein besseres oder zufriedenstellendes Leben aufzubauen. Leider ist das in Zeiten des Internets noch viel leichter geworden. Überall ständiger Vergleich und ein Versprechen nach mehr. Da verfallen manche respektlose Menschen nun mal in einfache „Lösungen“. Man kann es nur besser machen 🙂 Liebe Grüße

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