MBTI für Introvertierte: Myers-Briggs einfach erklärt

Oft hört man, es gäbe zwei Arten von Menschen. Falsch, es gibt 16 Arten! Zumindest, wenn es nach dem Myers-Briggs-Typenindikator geht. Und diese Persönlichkeitstypen werden immer beliebter.

INFJ, ESFP, ISFP? Diese und weitere Kürzel tauchen immer häufiger in den sozialen Medien auf. Damit beschreiben Personen ihren Persönlichkeitstyp nach Myers-Briggs. Was im ersten Moment kompliziert wirkt und ein wenig an Horoskope erinnert, ist eigentlich sehr simpel und unglaublich praktisch. So praktisch, dass der dazugehörige Test zu den wichtigsten Personalplanungsressourcen zählt.

Herkunft und Entstehung des MBTI

Der Myers-Briggs-Typenindikator (original: Myers-Briggs Type Indicator, kurz MBTI) wurde von Katherine Cook Briggs und ihrer Tochter Isabel Briggs Meyers entwickelt. Beide besaßen keine klassisch (wissenschaftliche) psychologische Ausbildung. Katherine Cook Briggs wandte sich der Persönlichkeitsforschung aus reinem Eigeninteresse zu.

Sie beobachtete bei ihrem zukünftigen Schwiegersohn, dass er so gar nicht zum Rest der Familie passen zu schien. Daraufhin arbeitete sie sich in verschiedene Theorien der Persönlichkeitsforschung ein. Doch erst als sie das Buch Psychologische Typen von Carl Gustav Jung las, erkannte sie, dass sie an etwas dran war.

Jedem Introvertierten sollte Jung bekannt sein, denn er prägte die Klassifizierung von Introversion und Extraversion (im Alltag: Extroversion). Allerdings war seine Forschung breit angelegt und dieser Teil davon nicht unbedingt sein größter Fokuspunkt.

Für Briggs und Briggs Meyers bot die Forschung jedoch eine wundervolle Grundlage. Aus ihrer Recherche und Forschung ging hervor, dass es vier Ausprägungskategorien gibt und jeder Mensch sich einem der beiden Extreme zugehöriger fühlt. Diese Kategorien waren und sind:

  • Extraversion-Introversion
  • Intuition-Sensorik
  • Denken-Fühlen
  • Wahrnehmung-Beurteilung

Die genaue Erklärung folgt gleich und auch, welche 16 Typen daraus entstehen. Zunächst muss jedoch noch auf die Motivation der beiden Begründerinnen eingegangen werden. Denn der Test wurde während des Zweiten Weltkriegs entwickelt. Die Idee dahinter war, dass Frauen, die durch den Krieg in industrielle Jobs „gezwungen“ wurden, erst einmal ihre Bedürfnisse und Stärken verstehen sollten, um dann den richtigen Beruf zu wählen.

Seitdem wurde das Handbuch zum Typenindikator noch mehrfach überarbeitet. Doch viel interessanter ist, dass es seitdem zum festen Bestandteil der Personalplanung geworden ist und seit einigen Jahren einen Aufschwung erlebt, der das Internet erobert.

Die Wissenschaftlichkeit des Tests und dessen Ergebnisse werden stark angezweifelt (dazu später mehr), doch das hält weder die Personalplanung noch die Internetkultur davon ab, den Test weiterhin zu propagieren und die Ergebnisse auf verschiedenste Arten darzustellen: In Sketchen, Artikeln, Witzen und Memes.

was ist mbti

Die vier Kategorien nach Myers-Briggs und was sie bedeuten

An dieser Stelle sollen die Kategorien beschrieben werden und es wird verdeutlicht, welche Typen daraus entstehen. Für Neulinge und Laien ist es auf den ersten Blick nicht ganz einfach, die vielen Buchstabenkombinationen zu verstehen (und das, obwohl es sich um eine vereinfachte Darstellung handelt). Das wird sich schnell ändern.

  • Extraversion-Introversion = Extraversion-Introversion (E-I)
  • Intuition-Sensorik = Intuition-Sensing (N-S)
  • Denken-Fühlen = Thinking-Feeling (T-F)
  • Wahrnehmung-Beurteilung = Perceiving-Judging (P-J)

Daraus entstehen 16 mögliche Kombinationen. Aber woher weiß man, ob man eher intuitiv oder sensorisch veranlagt ist? Nun, dafür gibt es einen Test, der am Ende dieses Kapitels verlinkt ist. Aber Achtung: Es handelt sich dabei um eine simplere Version des eigentlichen Tests. Um ein akkurates Ergebnis zu bekommen, sollte ein Psychologe den Test durchführen.

Allerdings will nicht jeder zum Psychologen oder erst einen 15-minütigen Test machen, um zu verstehen, worum es bei diesem (vermeintlich neuen) Hype geht. Daher kommen nun die Unterschiede zwischen den Extremen.

Kategorie 1: Motivation und Antrieb

Extraversion vs. Introversion: Extravertierte Menschen sind auf ihre Umwelt ausgerichtet und ziehen aus sozialen Interaktionen Energie. Sie gelten gemeinhin als sozialer und gesellschaftsfähiger. Introvertierte Personen sind stärker auf das Innenleben ausgerichtet und ziehen Energie aus dem Alleinsein oder ruhigen Momenten. Sie gelten als reservierter und nachdenklicher.

Kategorie 2: Aufmerksamkeit

Intuition vs. Sensorik: Hierbei geht es um die Verarbeitung von Sinneseindrücken. Intuitive Persönlichkeiten interpretieren Situationen und betrachten Zusammenhänge beziehungsweise das Gesamtbild. Sensorische Typen sind im Hier und Jetzt und nehmen genau das wahr, was vor ihnen passiert. Sie interpretieren weniger und konzentrieren sich auf Details.

Kategorie 3: Entscheidungen

Denken vs. Fühlen: Denkertypen nutzen möglichst objektive und rationale Faktoren, um Urteile zu fällen und Entscheidungen zu treffen. Sie gelten als besonnen und gelegentlich als kalt und berechnend. Die Fühlenden treffen Entscheidungen basierend auf ihrem Wertesystem und suchen harmonische Lösungen.

Kategorie 4: Lebensstil

Wahrnehmung vs. Beurteilung: Wahrnehmende Typen sind flexibel in ihren Handlungen und Plänen. Neue Informationen verändern ihre Haltung und Aktivitäten. Sie sind spontan und flexibel. Beurteilende Typen sind strikt und halten mit hoher Disziplin an ihrer ursprünglichen Idee fest, sie versuchen stets, ihre Umgebung zu strukturieren.

Es ist fast unmöglich, diese Beschreibungen ohne Urteil zu lesen, denn jeder mag bestimmte Menschentypen und Eigenschaften lieber als andere. Doch die Idee hinter dem Myers-Briggs-Typenindikator ist tatsächlich, dass es keine Wertung der Persönlichkeiten gibt. Aus jeder einzelnen Kombination entstehen Vor- und Nachteile für eine Person und deren Wahrnehmung. Keine ist per se besser als die andere.

Eine Selbstbeschreibung nur mittels der Kategorien ist nicht zu empfehlen. Es gibt jedoch einen Test, der anhand von Fragen erkennt, in welche Richtung eine Person lehnt. Wie bereits erwähnt, ist er nicht perfekt. Allerdings berichten viele Menschen, sich darin wiederzufinden.

Persönlichkeitstest von 16personalities (auf deutsch)

Ich empfehle, den Test durchzuführen, bevor du weiterliest. Er ist nicht exakt der MBTI Test, der von Psychologen durchgeführt wird, ist jedoch eine gute Alternative und integriert Ansätze des BigFive-Modells.

Die nächsten zwei Kapitel gehen weiter ins Detail, speziell, was die introvertierten Typen angeht. Es kann hilfreich sein, wenn du bereits weißt, wo du einzuordnen bist.

introvertierte persönlichkeitstypen

Die 16 Persönlichkeitstypen nach Myers-Briggs

Die extravertierten Persönlichkeitstypen, die aus dem Test hervorgehen, sehen wie folgt aus:

ESFJ, ESFP, ESTJ, ESTP, ENFJ, ENFP, ENTJ, ENTP

Die introvertierten Persönlichkeitstypen werden mit folgenden Kombinationen beschrieben:

ISFJ, ISFP, ISTJ, ISTP, INFJ, INFP, INTJ, INTP

Da sich dieser Beitrag speziell an Introvertierte richtet, wird nur auf die acht introvertierten Persönlichkeiten eingegangen. Falls du extravertiert bist, kannst du dich hier weiter informieren: Extraversion.

ISFJ: Introvertiert – Sensorisch – Fühlend – Urteilend

Diese Introvertierten nehmen ihre Welt so wahr, wie sie sich ihnen zeigt und vermeiden größere Interpretationen. Gleichzeitig lassen sie sich von ihren Gefühlen leiten und fällen trotzdem feste Urteile über die Welt, an denen sie festhalten. Sie sind häufig in Berufen zu finden, in denen sie anderen Menschen helfen.

ISFP: Introvertiert – Sensorisch – Fühlend – Wahrnehmend

Introvertierte, die klare Daten sehen, ihren Gefühlen vertrauen und sich und ihre Einstellung an die Wahrnehmungen anpassen, die sie durch die Welt erhalten. Sie sind gerne in Bewegung und suchen neue Erfahrungen.

ISTJ: Introvertiert – Sensorisch – Denkend – Urteilend

Diese Introvertierten halten sich an die reale Welt, treffen ihre Entscheidungen basierten auf diesen Fakten und fällen dadurch ein klares und effektives Urteil, das für sie als beständig gilt. Drama und emotionale Umwege mögen sie nicht.

ISTP: Introvertiert – Sensorisch – Denkend – Wahrnehmend

Introvertierte, die die Faktenlage wahrnehmen, sich auf diese in ihrem Denken verlassen und die ihre Entscheidungen durch neue Informationen verändern und somit flexibel sind. Am liebsten mögen sie praktische Dinge und finden heraus, wie etwas funktioniert.

INFJ: Introvertiert – Intuitiv – Fühlend – Urteilend

Diese Introvertierten verlassen sich weniger auf die dargestellte Realität und setzen eher auf Interpretationen und das Gesamtbild. Gleichzeitig lassen sie sich von ihren Gefühlen und Moralvorstellungen leiten und mögen Beständigkeit in ihrer Umwelt.

INFP: Introvertiert – Intuitiv – Fühlend – Wahrnehmend

Introvertierte, die gerne Zusammenhänge erkennen und ihre Gefühle in ihre Entscheidungen einfließen lassen. Sie sind flexibel, was die Beurteilung ihrer Umgebung angeht, da sie ständig neue Informationen und Eindrücke einfließen lassen. Typische Idealisten.

INTJ: Introvertiert – Intuitiv – Denkend – Urteilend

Diese Introvertierten wollen das Gesamtbild sehen und Zusammenhänge verstehen. Gleichzeitig vertrauen sie objektiven Fakten gegenüber subjektiven Gefühlen. Sie sind sehr entschieden in ihren Urteilen und lieben Konstanz.

INTP: Introvertiert – Intuitiv – Denkend – Wahrnehmend

Introvertierte, die Zusammenhänge lieben und sich bei ihren Denkvorgängen lieber auf Fakten konzentrieren als auf Gefühle. Sie sind flexibel was ihren Umgang mit der Welt angeht und setzen ständig auf neue Erfahrungen, die sie anschließend logisch einordnen (wollen).

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Myers-Briggs Beispiele

Der Grund, warum ich vorher den Test empfohlen habe, ist, dass auch aus den vorherigen Beschreibungen noch nicht jedem klar sein wird, was die Typen ausmacht. Das liegt auch an sprachlichen Hindernissen.

Nehmen wir das Wort „intuitiv“. Es wird gemeinhin als eine Art Bauchgefühl beschrieben, bei dem schnell entschieden wird. Im Zusammenhang mit Myers-Briggs geht es jedoch darum, alle vorhanden Informationen in einen Zusammenhang zu bringen. Das kann sich dann natürlich auch in einem Bauchgefühl äußern, ist jedoch sehr viel aufwendiger, als sich vermuten ließe.

Auch die Begriffe Wahrnehmung und Urteil sind unterschiedlich besetzt. Wahrnehmung gilt als relativ neutral, während jemand, der schnell urteilt, häufig negativer gesehen wird. Wie bereits erwähnt, geht es bei dem Typenindikator jedoch nicht um eine Einschätzung von besser oder schlechter und Urteil und Wahrnehmung sind eher Begriffe, die die Flexibilität einer Person beschreiben.

Ein weiteres Hilfsmittel zur Bestimmung des eigenen Typs sind daher die Archetypen und ihre berühmten Beispiele. Dabei werden die Persönlichkeiten in Analysten, Diplomaten, Wachen und Forscher eingeteilt.

  • Analysten: Architekt – Logiker – Kommandeur – Debattierer
  • Diplomaten: Advokat – Mediator – Protagonist – Aktivist
  • Wachen: Logistiker – Verteidiger – Exekutive – Konsul
  • Forscher: Virtuose – Abenteurer – Unternehmer – Entertainer

Die acht Introvertierten sind: Architekten, Logiker, Advokaten, Mediatoren, Logistiker, Verteidiger, Virtuosen und Abenteurer.

Abenteurer = ISFP = Künstlerisch veranlagt, neugierig und ständig auf der Suche nach neuen Erfahrungen = Kevin Costner, Lana del Rey, Frida Kahlo = Jesse Pinkman (Breaking Bad)

Virtuose = ISTP = Praktiker, die in vielerlei Dingen Experten sind und gerne experimentieren = Clint Eastwood, Olivia Wilde, Michael Jordan = Arya Stark (Game of Thrones)

Logistiker = ISTJ = Zuverlässige Menschen, die praktisch veranlagt sind und Fakten lieben = Angela Merkel, Natalie Portman, Anthony Hopkins = Hermine Granger (Harry Potter)

Verteidiger = ISFJ = Starker Beschützerinstinkt mit vielen Gefühlen und einer All-In Mentalität = Vin Diesel, Anne Hathaway, Kate Middleton = Steve Rodgers (Marvel, Avengers)

Advokat = INFJ = Idealisten mit ruhiger Ausstrahlung und einem mysteriösen Touch = Nelson Mandela, Nicole Kidman, Morgan Freeman = Jon Snow (Game of Thrones)

Mediator = INFP = Freundliche Menschen mit einer selbstlosen Art und einem starken Bedürfnis, anderen zu helfen = Johnny Depp, J.R.R. Tolkien, Julia Roberts = Frodo (Herr der Ringe)

Logiker = INTP = Erfindertypen, die ständig auf der Suche nach neuen Erfahrungen sind = Bill Gates, Kristen Stewart, Albert Einstein = Bruce Banner (Marvel, Avengers)

Architekten = INTJ = Planungsbegeistert mit großer Phantasie und Hang zum strategische Denken = Christopher Nolan, Michelle Obama, Vladimir Putin = Walter White (Breaking Bad)

In den kommenden Wochen wird jeder einzelne Typ noch einen speziellen Beitrag erhalten. Dabei wird noch mehr darauf eingegangen, was jeden Persönlichkeitstyp ausmacht und wo seine Stärken und Schwächen liegen.

Bis dahin kann ich für jeden, der der englischen Sprache mächtig ist, die Video-Reihe von Frank James empfehlen, der alle Typen in unterschiedliche Situationen betrachtet.

Ist MBTI ein sinnvolles Hilfsmittel?

Über die Verwendung und Nützlichkeit des Myers-Briggs-Typenindikators wird ausgiebig gestritten. Sowohl auf wissenschaftlicher Ebene als auch auf persönlicher. Manche Menschen halten die Typen für Humbug, andere verstehen sich und ihre Bedürfnisse viel besser, seitdem sie sich einordnen können. So oder so, müssen Kritik, Anwendung und Nützlichkeit betrachtet werden.

Kritik am MBTI

Wie bereits angeklungen, ist der Typenindikator nach Myers-Briggs unter Psychologen nicht besonders beliebt. Myers und Briggs Myers haben keine psychologische Ausbildung durchlaufen und haben somit keine fundierten Untersuchungen durchgeführt, die heute noch standhalten würden.

Problematisch ist unter anderem, dass der Test auf Eigenbeschreibung basiert. Es kann daher gut sein, dass die eigene Wahrnehmung oder auch Wunschdenken das Ergebnis beeinflussen und das Ergebnis schlecht reproduzierbar ist.

Außerdem ist der Dichotomieansatz nicht ausreichend – so gibt es ja beispielsweise nicht nur Extraversion und Introversion, sondern auch Ambiversion. Im Test wird jedoch eine Entscheidung getroffen. So fällt jemand mit 55% Introversion in dieselbe Kategorie wie jemand, der zu 99% introvertiert ist.

Als Alternative wird daher unter Psychologen das Big-Five-Modell (auch: OCEAN) genutzt. Es weist einige Gemeinsamkeiten mit dem MBTI auf, ist jedoch wissenschaftlich sehr viel tragbarer.

Verwendung des MBTI

Trotzdem ist und bleibt der MBTI ein beliebtes Mittel für Personaler und Sinnsuchende. Die Myers-Briggs Company stellt den Test seit 1975 zu Verfügung und besonders in US-amerikanischen Unternehmen wird der Test genutzt, um Arbeitnehmer zu finden, die perfekt auf eine Stelle passen, oder um eine ideale Teamstruktur zu finden.

Ein Unternehmen kann nicht ausschließlich von extravertierten Persönlichkeitstypen geführt werden und auch nicht von introvertierten. Somit schreibt sich die Myers-Briggs Company auf die Fahne, Unternehmen am besten besetzen zu können.

Daraus lässt sich auch ein wirtschaftliches Interesse ableiten, das möglicherweise ein Grund dafür ist, warum MBTI so präsent ist und weiterhin Zulauf findet, obwohl die Wissenschaftlichkeit hinterfragt wird und MBTI von einigen sogar als Quatsch bezeichnet wird.

Trotzdem findet das Konzept weiter Anklang. So ist es auf Dating-Plattformen mittlerweile Gang und Gäbe, seinen Persönlichkeitstyp anzugeben. Auf YouTube und TikTok sind Videos, die die einzelnen Typen kurz und prägnant darstellen, sehr beliebt. Memes treffen gelegentlich so sehr ins Schwarze, dass manche Hexerei vermuten.

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Was MBTI leisten kann

Die Faktenlage sieht wie folgt aus: MBTI ist nicht ernsthaft anerkannt von der wissenschaftlichen Gemeinde, doch es scheint vielen Menschen zu helfen. Für jemanden, der sich sowieso schon mit den Themen Introversion, Ambiversion und Extraversion auseinandersetzt, ist MBTI eine wertvolle Ergänzung.

So wird dieser Blog von einem Architekten mit advokatischem Einschlag betrieben (was man am letzten Absatz auch schon ganz gut ablesen kann, da das Gesamtbild anhand von Fakten analysiert wurde) und das verändert die Sicht auf das Thema Introversion. Es fällt mir schwer, Beiträge mit übermäßiger Gefühlsinterpretation zu verstehen und ich will absolut jede neue Information in einen Zusammenhang packen.

Um allen Lesern einen Mehrwert zu bieten, kann es helfen, mich näher mit den anderen introvertierten Typen zu befassen.

MBTI Typen erklärt Introversion

Was den MBTI Test außerdem ausmacht, ist, dass er (in abgewandelter Form!) frei verfügbar ist. Denn wenn Psychologen den Test als wenig aussagekräftig klassifizieren, sollte auch bedacht werden, dass es für die meisten Menschen keine Alternative gibt. Nicht jeder kann eine komplette Psychoanalyse durchlaufen. Nicht jeder will das.

Doch viele Menschen wollen etwas über sich erfahren. Dabei hilft es, wenn sie sich wiedererkennen und das Ganze auch noch „spielerisch“ verarbeitet wird. Für die breite Masse, ist ein 1.200 Wörter Beitrag mit Memes und praktischen Beispielen einfach nützlicher, als ein wissenschaftlicher Befragungsbogen, der zu einem Fachjargon-Urteil führt.

Es macht Spaß, sich mit den Eigenheiten der Persönlichkeit auseinanderzusetzen. Und die Grundidee, die Myers und Briggs Meyers hatten, nämlich durch den Test etwas über Vorlieben und Stärken zu erfahren, bleibt erhalten. So mag jemand kein 100%iger Abenteurer (ISFP) sein, doch es ist stark anzunehmen, dass er oder sie in einem eintönigen Bürojob trotzdem jämmerlich versauern würde. Gleichzeitig würde ein Mediator (INFP) an der Wall Street wohl mit seinen oder ihren Moralvorstellungen nur ein Dorn im Auge der anderen sein.

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Introvertierte und der Myers-Briggs-Typenindikator

Es bleibt festzuhalten, dass uns Myers-Briggs dabei hilft, noch mehr über uns herauszufinden. Für jemanden, der gerade erst mit Introversion in Kontakt kommt, mag dieser Schritt etwas zu groß sein. Doch so viele Menschen wissen bereits, dass sie introvertiert sind und fühlen sich trotzdem noch ein wenig fehl am Platz.

Mit dem MBTI haben wir ein weiteres Werkzeug an der Hand, um uns und die Welt besser zu verstehen. Es entstehen außerdem viele gute Beiträge und Memes zu diesem Thema, die Menschen dazu anregen, etwas reflektierter durch das Leben zu gehen. Es wird interessant sein, zu sehen, wie stark der MBTI-Trend sich in Deutschland durchsetzt.

Niemand sollte jedoch sein komplettes Leben auf seinen Typenindikator ausrichten oder sich festnageln lassen. Wie es ist, wenn man zwischen zwei Typen steht, lässt sich hier in meinem persönlichen Erfahrungsbericht nachlesen: INTJ und INFJ? Kann man mehrere MBTI Typen besetzen?

MBTI Disclaimer

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