7 Gründe, warum Vancouver die lebenswerteste Stadt ist

Vancouver ist der schönste Ort zum Leben. Sagen die Zeitungen, Rankings und die Menschen aus Vancouver. Doch warum lebt es sich hier eigentlich so gut?

Verschiedene Magazine küren und kürten Vancouver zur sogenannten lebenswertesten Stadt. Das liegt an der wundervollen Natur, den freundlichen Menschen und dem multikulturellem Charme der Stadt. Außerdem befindet sich Vancouver ständig im Wandel. 

Die folgenden 7 Punkte zeigen Dir, warum Vancouver wieder und wieder zu den beliebtesten Städten der Welt gehört. Und weil heute Sonntag ist (hoffentlich) gibt es am Ende noch einen Bonusgrund Nummer 8.

  1. Vancouver wird als eine lebenswerte Stadt gerankt

Die Zeitung The Telegraph macht keinen Hehl aus der Sache: 15 reasons why Vancouver is the greatest city on earth (zum TELEGRAPH). Ganz so weit geht dieser Artikel nicht, doch dieses Beispiel zeigt, was seit Jahren immer wieder aufkommt: Vancouver ist in so gut wie jedem Ranking für die schönsten Städte der Welt dabei.

Auch unter die Top 15 der besten Städte für alleinreisende Frauen schaffte es Vancouver jüngst. Und auch wenn Platz 1 regelmäßig von anderen Städten (beispielsweise Wien oder Auckland) in Anspruch genommen wird, schafft es Vancouver doch irgendwie immer, einen Fuß in die Tür zu bekommen.

Nun ist die Frage, ob die Rankings an sich Vancouver schon zu einer wundervollen und lebenswerten Stadt machen. Darüber lässt sich streiten, doch fest steht, dass es zu viele Hinweise darauf gibt, dass die Menschen die Stadt lieben, um die Wahlen und Listen zu ignorieren. Die folgenden sechs Punkte tauchen als Begründung dabei immer wieder auf.

  1. Vancouver ist absolut multikulturell

Es ist sehr schwer, eine Stadt zu finden, die mehr Ethnien (sichtbar) in sich vereint, als Vancouver. Das ist nicht nur statistisch nachweisbar – dazu gleich mehr – dieses Gefühl bekommt auch jeder, der die Stadt in Kanadas Westen je besucht hat.

Ein Gang durch Downtown Vancouver führt durch Chinatown, in den zahlreichen Starbucks(es) hört man hier und da immer wieder ein wenig deutsch, das Hostelzimmer wird sich mit Südkoreanern geteilt, US-Amerikaner sprechen Dich am Bahnsteig an und die Straßenmusik an der Ecke wird von einem Südafrikaner gespielt.

Eine Befragung aus dem Jahr 2016 beschreibt die ethnische Herkunft der Bewohner Vancouvers wie folgt: 47,2% europäisch, 26,5% chinesisch, 6% südasiatisch – alle weiteren Ethnien werden mit unter 5% angegeben (Quelle: Wikipedia).

Davon profitiert Vancouver in vielerlei Hinsicht – kulinarisch, kulturell und natürlich auch wirtschaftlich. Andererseits führt die Beliebtheit der Stadt auch zu hohen Preisen für Lebenshaltung. Doch was den internationalen Charme der Stadt angeht, der lebt vom regen Zulauf der Menschen aus aller Welt.

Ethnien in Vancouver
Auch diese Möwe fühlt sich wohl in Vancouver
  1. Vancouver hat einen guten ÖPNV

Der öffentliche Nahverkehr in Nordamerika ist für Europäer und speziell für Deutsche der Stoff, aus dem Albträume gemacht werden. Die riesigen Distanzen zwischen Städten, aber auch die Ausbreitung vieler Großstädte, machen es fast unmöglich, ohne Auto von A nach B zu gelangen.

Zum Glück sieht das in Vancouver etwas anders aus. Denn neben zahlreichen Bussen gibt es hier auch Bahnen, die einige der wichtigsten Verkehrsstrecken bedienen. Nun muss dazu gesagt werden, dass sich Vancouverites (inoffizieller Rufname der Einwohner) wahrscheinlich gegen eine solche Aussage wehren würden. Denn besonders die Metro ist nicht ohne ihre Fehler.

Trotzdem verfügt die Stadt über ein viel besseres Verkehrsnetzwerk als die meisten kanadischen Städte. Selbst der einzige Greyhound Bus in Westkanada fährt hier noch ab (nach Seattle). Das macht es nicht nur leichter für Einheimische und Besucher, sich in der Stadt zu bewegen, es schont auch die Umwelt.

Vor einer Weile hat sich Translink öffentlich dazu bekannt, die Emissionen ihrer Busflotte bis 2050 nicht nur zu reduzieren, sondern komplett auf 0 zu setzen. Die sogenannte Low Carbon Fleet Strategy möchte auf Elektrobusse setzen und dafür in der ganzen Stadt Ladestationen installieren.

  1. Vancouver ist wärmer als der Rest Kanadas

Das Wetter in Vancouver ist ein notorischer Streitpunkt. Zum einen regnet es sehr viel und auch auf Wind lässt sich hier selten verzichten. Auf der anderen Seite ist das Klima sehr viel milder als im Rest des Landes.

Wenn Du also Kanada besuchen möchtest, auf Schnee aber weniger Lust hast, bist Du mit Vancouver gut bedient. Die Durchschnittstemperatur in den Wintermonaten beträgt etwas mehr als 4 Grad Celsius. Im selben Zeitraum muss aber auch mit 23 Niederschlagstagen pro Monat gerechnet werden. Der Sommer in Vancouver reduziert seine Regentage dafür auf 10 und schenkt für gewöhnlich konstant zweistellige Temperaturen bis zu 28 Grad.

  1. Vancouver hat Natur pur an jeder Ecke

Stanley Park, Queen Elizabeth Park, Kitsilano Beach – das sind nur einige der vielen Beispiele für Natur in Vancouver. Die Stadt hat es sich auf die Fahne geschrieben, zu den grünsten Städten der Welt zu gehören.

Wer sich die Karte von Vancouver ansieht, erkennt schnell, dass ihr das auch gelingt. Speziell der Stanley Park gilt als Wahrzeichen der Stadt und ist sogar größer als der berühmte New Yorker Central Park – ein Umstand den man in Vancouver gerne mal zur Sprache kommen lässt (dazu mehr unter Punkt 7).

Die wunderschöne Küstenlage der größten Stadt von British Columbia ermöglicht kilometerlange Strände, die an vielen Stellen erst einmal in einen Park oder Wald übergehen, bevor Wohn- oder Industriegebiet beginnt.

Hinzu kommt natürlich, dass Vancouver im Schatten riesiger Berge liegt. Grouse Mountain oder Mount Fromme zum Beispiel, die für eine beeindruckend abwechslungsreiche Landschaft in und um Vancouver sorgen. Flüsse, Meere, Berge, Wälder und Parks – Vancouver vergisst bei all seinem Wachstum nicht, der Natur ihren Platz zu lassen. Davon profitieren nicht nur Flora und Fauna, sondern auch die Menschen, die hier leben dürfen.

stanley park vancouver
Der Stanley Park ist eines der Top-Argumente für einen Vancouverbesuch
  1. Vancouver ist ein Outdoor Paradies

Selbstverständlich entwächst aus einer solch beeindruckenden Natur auch der Wunsch, draußen und unterwegs zu sein. Das wird in Vancouver nicht nur angeboten, sondern geradezu zelebriert. In den Parks wimmelt es von Joggern, Fahrradfahrern und Rollerskate-Enthusiasten.

Die Gebirge nahe der Stadt eignen sich für das Skifahren und für ausgiebige Wandertouren. Die Seen, Flüsse und das Meer zeigen vor allem in den wärmeren Monaten, was sie zu bieten haben. Surfen, Paddleboarding, Rudern oder Kitesurfen sind praktisch für jeden Bewohner oder Besucher Vancouvers im Handumdrehen zu erleben.

Ein paar erweiterte Empfehlungen für zwischendurch: 17 Tipps für die Rundreise in Westkanada

  1. Vancouver hat den Stanley Park

Auf kaum etwas sind die Vancouverites so stolz wie auf ihren Stanley Park. Er zählt auf so gut wie jeder Liste der Sehenswürdigkeiten zu den Top 3. Er misst 404,9 Hektar und beherbergt unter anderem das Vancouver Aquarium.

Eröffnet wurde der Park bereits 1888. Man benannte ihn nach dem damaligen Generalgouverneur Frederick Arthur Stanley. Seine Statue begrüßt alle Besucher, die den Weg mitten durch das Grün wählen.

Wer nicht ab durch die Mitte möchte, der kann entlang der 8,8km langen Ufermauer spazieren, fahren oder skaten. Im Sommer ist die Insel natürlich auch unter Touristen sehr beliebt und wenn Du Menschenmassen lieber vermeiden möchtest, solltest Du bereits zum oder sogar vor dem Sonnenaufgang dort sein.

So oder so ist und bleibt der Park eine tolle Möglichkeit der Erholung und des Sports und spiegelt damit auch so ein bisschen das Lebensgefühl der Einwohner wider. Hauptsache aktiv und immer bedacht auf Höflichkeit und Sauberkeit.

Bonus: Man kann leicht einem Promi begegnen

Da in Vancouver zahlreiche Filme und Serien gedreht werden, nennt man die Stadt/Region auch North Hollywood, also Nordhollywood. Deadpool 3 sollte hier gedreht werden (das hängt jedoch in den Seilen) und zahlreiche Serien des CW Network werden ebenfalls hier produziert (z.B. Riverdale, The Flash, Supernatural). Wer also schon immer mal davon geträumt hat, seinen Celebrity Crush zufällig in einem Starbucks zu treffen, ist hier genau richtig.

Nun hast Du hoffentlich einen Eindruck davon bekommen, warum Vancouver wieder und wieder zu den lebenswertesten Städten der Welt gehört. Letztlich führt jedoch kein Weg daran vorbei, wer es wirklich wissen will, muss selbst vorbeischauen.

Eine Empfehlung, wenn Du wirklich auf Nummer Sicher gehen willst, dass Du alles gesehen hast, was Vancouver so zu bieten hat: „111 Places in Vancouver You Must Not Miss“ wurde von einem echten Vancouverite geschrieben und überrascht selbst diejenigen noch, die hier geboren wurden.

Allerdings ist diese angeblich so einstimmige Meinung vieler Bürger Kanadas und der Welt gar nicht so eindeutig, wie es im ersten Moment scheint. Daher gibt es noch Teil 2, in dem es um all die Gründe geht, einen großen Bogen um Vancouver zu machen.

schönste stadt kanadas
(Klick zum Vergrößern)

Überraschungsbonusgrund zum Schluss: keine Mücken. Im Rest Kanadas können Mücken das Leben in den warmen Monaten wirklich verkomplizieren – um es mal nett auszudrücken. Angeblich setzen einigen Zugezogene „no mosquitoes“ sogar an Platz 1 ihrer Topgründe für ein Leben in Vancouver.

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