Nebeltal Wanderung bei Kuchelmiß (Erfahrung & Infos + Video)

Bevor man in die weite Welt reist, um wunderschöne Natur zu bewundern, sollte man erst einmal vor der eigenen Haustür nach Orten suchen, die für eine Wanderung geeignet sind. Eine kleine aber feine Möglichkeit findet sich für Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern mit dem Nebeltal beziehungsweise dem Nebeldurchbruchstal.

Anfahrt zum Nebeltal

Zunächst einmal Achtung, es gibt eine Straße in Bützow, die Nebeltal heißt. Wenn ihr also mit Google Maps arbeitet, seid gewarnt.

Wer das Nebeltal finden möchte, kann entweder von Kuchelmiß oder von Serrahn aus starten. Von der A19 aus fährt man die Abfahrt 14 ab (Krakow am See) und landet auf der L11, die direkt nach Kuchelmiß führt. Wer lieber in Serrahn startet, fährt ebenfalls diesen Weg, biegt aber in Kuchelmiß links ab und erreicht seinen Startpunkt am Ende einer langen Straße.

nebeldurchbruchstal

Die Wanderung durch das Nebeltal

Welche Route man durch das Nebeltal und somit durch das Naturschutzgebiet Nebel wählt, sollte davon abhängen, wie viel Zeit man hat. Denn es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich durch das Nebeltal zu schlängeln. Deshalb ist diese Wanderung auch für jeden geeignet, der nur für eine Stunde spazieren möchte, und für jemanden, der eine richtige 3-stündige Wanderung daraus machen möchte. Wer einen so miserablen Orientierungssinn besitzt wie ich, sollte vorher zumindest mal die Karte studieren.

Auf meiner kleinen Tour konnte ich noch nicht alle Wege ablaufen, auch, weil man mit der Kamera im Gepäck immer etwas länger braucht. Schön war, dass mir an einem Montagvormittag so gut wie keine Menschen begegnet sind, dafür aber zahlreiche Tiere wie Eichhörnchen, Spechte, Enten und zum Glück nicht die Wildschweine, deren Spuren ich gesehen habe.

Die ständigen Veränderungen in der Umgebung sind ein Highlight, da man in einen Mischwald hineingeht, Teiche passiert, mit einem Flüsschen wandert, kleinere Hügel auf und ab läuft und urplötzlich auf einer weiten wilden Wiese stehen kann.

Das folgende Bild ist an der Brücke entstanden, die man zwangsläufig erreicht, wenn man dem Rundgang durch das Nebeldurchbruchstal folgt. Das Nebeltal ist unter anderem dafür bekannt, dass man die Hänge am Fluss Nebel mit denen eines Mittelgebirgsfluss vergleichen könnte (aufgrund der steilen Ufer, großen Steine und umgestürzten Bäume).

nebeltal brücke

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Nebeldurchbruchstal bei Kuchelmiß

Die Nebel, der Fluss, der hier seinen Namen für alles hergibt, startet ihren Weg im Malkwitzer See. Bevor sie unter anderem einen Halt im Krakower See macht, unterquert sie erst einmal die Autobahn A19. Nach dem Krakower See wird das Nebeldurchbruchstal geformt, in dem man als Wanderer oder Spaziergänger unterwegs ist.

Anschließend geht es nach Güstrow und schließlich bei Bützow in die Warnow. Die Nebel ist ein unglaublich sauberer Fluss und beherbergt viele Fischarten.

An der Nebel lässt sich auch die Wassermühle Kuchelmiß finden, die 1558 gebaut wurde. Heute ist sie ein Denkmal und wird als Museum genutzt.

Naturschutzgebiet Nebel

Wer eine Wanderung zwischen Serrahn und Kuchelmiß anstrebt – was ich nur empfehlen kann -, der muss wissen, dass er sich in einem Naturschutzgebiet befindet. Die angesprochene Sauberkeit des Flusses Nebel soll unbedingt erhalten bleiben und auch das Nebeldurchbruchstal, mit steilen Ufern und großen Steinsbrocken, soll geschützt werden.

Zum Naturschutzgebiet wurde es 1989 erklärt. Der Teil, über den ich hier im Beitrag schreibe, ist für Besucher begehbar. Das gesamte Gebiet verläuft jedoch bis hoch nach Klueß und deckt somit fast 20 Kilometer des Flussverlaufs ab. Nicht überall hat der Mensch Zugang und das ist auch gut so.

Lust auf mehr Berichte und Artikel zum Thema Wanderlust? Dann hier entlang: Unterwegs sein mit Wanderlust Introvert!

2 Kommentare

  1. Hallo Jennifer,

    gerade Deinen Artikel über Reiseblogger und -Influencer gelesen und dann sehe ich diesen Beitrag und denke mir: „Ach das könnt ich auch mal machen.“

    Also Danke für’s Influencen 😀

    Es gibt viele schöne Plätze in Deutschland, auch andere als Meer (Nord- und Ostsee, oder die Alpen)… Sie machen sich nur in Social Media Beiträgen nicht so außergewöhnlich wie die Sahara, Mount Fuji oder das Empire State Building :O

    Aber es ist eigentlich traurig, so etwas „der muss wissen, dass er sich in einem Naturschutzgebiet befindet. Die angesprochene Sauberkeit des Flusses Nebel soll unbedingt erhalten bleiben“ erwähnen zu müssen. Sollte eigentlich selbstverständlich sein, dass man Orte so zurück lässt, wie man sie vorgefunden hat.

    Naja genug gequatscht.

    Danke für den tollen Beitrag und die Idee.

    Alles Gute
    Nico

    • Hey Nico,

      danke für die netten Worte. Ich gebe dir recht, es gibt so viele schöne Orte zu sehen, die für Social Media weniger geeignet sind. Dafür ist aber auch weniger los 🙂 Ich freue mich schon drauf, wenn der Herbst richtig loslegt und ich dann in irgendwelchen namenlosen Waldabschnitten spazieren kann. Ist mir lieber als überfüllte Touristenattraktionen! (Obwohl ich die natürlich auch von Zeit zu Zeit besuche, aber dann wenn möglich früh morgens, wenn weniger los ist.)

      Liebe Grüße

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